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    Sonntag, 2. Juni 2024, 21:34

    Lancer (USA 1968 - 1970)

    Mit gerade einmal 51 Episoden in zwei Staffeln gehörte die bereits in Farbe gedrehte amerikanische Westernserie nicht gerade zu den erfolgreichsten dieses Genres, vermutlich, weil sie eher "brav" daherkam und relativ wenig actiongeladene Szenen beinhaltete. Im Ursprungsland lief sie auf CBS Network zwischen September 1968 und Mai 1970. Bei uns in Deutschland strahlte die ARD in ihrem Sonntagnachmittagprogramm die erste Folge am 14. Februar 1971 aus, gefolgt von 26 weiteren Episoden bis Juli 1972. Die komplette Serie wurde bei uns ab Mai 2000 über "Premiere Sunset" gesendet.
    Worum dreht es sich in "Lancer" ? Der Plot spielt auf einer großen Rinderfarm im Kalifornien des späten 19. Jahrhunderts, die der alte Murdoch Lancer (Andrew Duggan) gemeinsam mit seinen bereits erwachsenen Söhnen Johnny Madrid (James Stacy) und Scott (Wayne Maunder) bewirtschaftet. Zur Familie gehört auch die bildhübsche Adoptivtochter Teresa O´Brien (Elizabeth Baur), die so manches Mal für Aufregung sorgt. In Staffel zwei ist auch noch Jelly Hoskins (Paul Brinegar) mit von der Partie, der seit über zwanzig Jahren auf dieser Ranch arbeitet und damit schon fast zum lebenden Inventar gehört. Johnny und Scott sind zwei Cowboys, wie sie im Buche stehen und dennoch sehr unterschiedlich, stammen sie doch aus zwei verschiedenen Ehen ihres Vaters. Während der blendend aussehende und ältere Sohn Scott ein gebildeter College- Absolvent von der Ostküste ist, hat sich der jüngere der beiden Brüder, Johnny, einige Jahre lang als Revolverheld durch die Weiten des Wilden Westens geschlagen. Doch die beiden so unterschiedlichen Brüder raufen sich im wahrsten Sinne des Wortes zusammen, nachdem sie ihr Vater als Unterstützung auf seine Farm geholt hat. Darüber hinaus stehen die beiden den Reizen der attraktiven Teresa nicht ganz gleichgültig gegenüber, was zu gelegentlichen Spannungen führt, die von der jungen Frau jedoch mit Charme und weiblichem Feingefühl aus der Welt geschafft werden. Gemeinsam mit ihrem eher etwas zugeknöpftem Vater verteidigen sie den weitläufigen Besitz gegen Naturgewalten, illegale Siedler, Banditen und Gauner jeglicher Couleur.
    In einem bekannten TV- Forum wird kolportiert, daß die Serie bei uns in Deutschland überwiegend von weiblichen Zuschauern angeschaut wurde, um Johnny und Scott Lancer zu sehen. Scott wäre durchaus gutaussehend und sympathisch gewesen, aber vor allem Johnny alias James Stacy hätte es der Damenwelt angetan. Ich lasse das hier mal unkommentiert so stehen. ;)
    Der bekannteste Darsteller in "Lancer", Vater Murdoch alias Andrew Duggan, wurde 1923 in Franklin/Indiana geboren. Der Sohn eines Football- Trainers hatte bereits an der Universität von Indiana Schauspiel und Spracherziehung studiert, bevor er als Soldat im Zweiten Weltkrieg eingezogen wurde. Erst 1948 wurde er aus der Armee entlassen und trat im Anschluß an verschiedenen Bühnen auf. Doch erst durch das Fernsehen stellten sich ab Ende der 40er Jahre erste Erfolge ein. Andrew Duggan spielte im Verlauf der darauffolgenden Jahrzehnte in zahllosen TV- Serien mit und besetzte darüber hinaus meist prägnante Nebenrollen in über siebzig Kinofilmen. Insbesondere seine Auftritte in Fernsehserien ließen ihn zu einem populären, allgegenwärtigen Gesicht auf den amerikanischen Bildschirmen werden. Meist spielte der hochgewachsene, kräftige Schauspieler mit den markanten Augen und dem kantigen Kinn autoritäre Figuren, Militärs oder sonstige Respektspersonen, eine seiner letzten Rollen war die von Dwight D. Eisenhower in "J. Edgar Hoover" von 1987. Andrew Duggan starb im Jahre 1988 im Alter von 64 Jahren an Kehlkopfkrebs.

    www.youtube.com/watch?v=vTF-WgKCeFY

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    Montag, 3. Juni 2024, 11:02

    Lancer

    Da habe ich offenbar doch etwas Gutes verpasst.
    Ab 1970 sah ich immer weniger fern, ab 1973 praktisch gar nicht mehr (Freund, Disco, zuviel Schulaufgaben verschlangen die Zeit).

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    Montag, 3. Juni 2024, 15:53

    Meine Fernseh- Auszeit in den 80ern

    Meinen Fernsehkonsum habe ich während des Studiums und in den Jahren danach ganz bewußt deutlich eingeschränkt, da ich darin mittlerweile die Gefahr einer gewissen Reizüberflutung sah und etwas kürzer treten wollte. Geschaut habe ich damals überwiegend nur noch Talkshows und das NDR- Format "Vor vierzig Jahren". Als dann Anfang der 90er die Star Trek TNG- Episoden im ZDF ausgestrahlt wurden, nahm mein Fernsehkonsum wieder etwas zu, erreichte aber nie mehr die Intensität der 70er Jahre.

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    Montag, 3. Juni 2024, 20:29

    RE: Meine Fernseh- Auszeit in den 80ern

    Von Intensitaet konnte in meiner Kindheit und Jugend nie die Rede sein, von Montag bis einschliesslich Freitag wurde mir nur eine Stunde Fernsehen erlaubt, nur am Wochenende durfte ich meist mehr ansehen, es sei denn, es kam Besuch oder wir fuhren weg.
    Also konnte ich pro Tag nur zwei Vorabendserien bzw Lassie verfolgen.
    Herrlich war es nur in den Sommerferien, die ich meist in Schwabing bei meiner Oma verbrachte. Da konnte ich bis in die Puppen fernsehen, und kam endlich mal an spannende Sachen wie "77 Sunset Strip" und "New Orleans, Bourbon Street" heran, an die waehrend des Schuljahres nie zu denken war.
    Meinen Fernsehkonsum habe ich während des Studiums und in den Jahren danach ganz bewußt deutlich eingeschränkt, da ich darin mittlerweile die Gefahr einer gewissen Reizüberflutung sah und etwas kürzer treten wollte. Geschaut habe ich damals überwiegend nur noch Talkshows und das NDR- Format "Vor vierzig Jahren". Als dann Anfang der 90er die Star Trek TNG- Episoden im ZDF ausgestrahlt wurden, nahm dann mein Fernsehkonsum wieder etwas zu, erreichte aber nie mehr die Intensität der 70er Jahre.