Eine der erfolgreichsten amerikanischen Familienserien im Halbstundenformat war, gemessen an der Zahl der ausgestrahlten Episoden, "My three Sons". Erinnern kann ich mich insbesondere noch an den charismatischen Protagonisten Fred McMurray als Oberhaupt der Familie, was darauf hinweist, daß die Reihe in den 60ern auch im Vorabendprogramm des WDR (WWF) gelaufen sein muß. Für ein tiefergehendes Verständnis der Serie werde ich aber noch etwas zu jung gewesen sein.
In den USA wurden zwischen 1960 und 1972 insgesamt 380 Episoden dieser Family- Sitcom ausgestrahlt. Die ersten fünf Staffeln wurden noch in s/w produziert, alle weiteren dann in Farbe.
Bei uns in Deutschland liefen in einigen Vorabendprogrammen der ARD zwischen Juli 1962 und 1966 65 Folgen, die teilweise von den regionalen Sendeanstalten mit unterschiedlichen Episodentiteln versehen wurden. Alle Folgen, die die ARD damals ausstrahlte, stammten ausschließlich aus der ersten Staffel. Erst in den späten 80er Jahren sendete SAT 1 weitere Episoden dieser äußerst umfangreichen Serie.
Worum ging es ? Der verwitwete Luftfahrtingenieur Steve Douglas (Fred Mc Murray) muß sich als nun alleinerziehender Vater um seine drei Söhne kümmern: den 18- jährigen Mike (Tim Considine), den 14- jährigen Robbie (Don Grady) und den 7- jährigen Chip (Stanley Livington). Unterstützt wird er dabei aufopferungsvoll von seinem Schwiegervater Michael O´Casey (William Trawley), der von allen nur mit seinem Spitznamen "Bub" gerufen wird. Zur Familie gehört auch der knuddelige Bobtail- Hund Tramp.
Im Verlauf der Serie wird nicht ohne Augenzwinkern geschildert, wie Steve neben seinem Beruf als Ingenieur die Betreuung und Erziehung seiner drei Jungs "wuppt", wobei naturgemäß zahllose kleine und große Alltagsprobleme auftreten. Die Jungs spielen ihrem Vater zahlreiche Streiche, werden langsam älter, legen sich ihre ersten Freundinnen zu und treten allmählich von der Schule in das Berufsleben über. Trotz vieler innerfamiliärer Konflikte rauft sich der Männerhaushalt am Ende jeder Episode doch immer wieder zu einer mehr oder weniger einvernehmlichen Lösung zusammen.
Mitte der 60er mußte der bei den Zuschauern sehr beliebte "Bub" William Frawley die Rolle des Großvaters der Jungs aus gesundheitlichen Gründen abgeben. Er verstarb bereits ein Jahr später im Mai 1966. Ersetzt wurde er durch den etwas unwirsch und mürrisch auftretenden "Onkel Charly" (William Demarest), der vom Publikum aber nie im gleichen Umfang angenommen wurde wie sein Vorgänger "Bub". 1965 verließ auch der älteste Sohn Mike altersbedingt durch eine Heirat die Serie. Er wurde durch den Adoptivsohn "Ernie" (Barry Livington), den "echten" Bruder von Stanley Livington, ersetzt.
In den folgenden Staffeln kommen die nun erwachsen gewordenen Söhne einer nach dem anderen unter die Haube, auch Vater Steve läuft zusammen mit der verwitweten Lehrerin Barbara Harper (Beverly Garland) in einer der späteren Folgen wieder in den Hafen der Ehe ein. Diese Episoden wurden in den 60ern bei uns nie ausgestrahlt und somit blieb den deutschen Zuschauern der weitere Fortgang der Handlung auch unbekannt.
Auf DVD sind nach den mir vorliegenden Informationen derzeit nur die Staffeln eins und zwei als US- Importware erhältlich. Pressungen mit deutscher Synchro gibt es m.W. zur Zeit nicht. Auch auf
www.youtube.com finden sich nur eine Reihe von Clips in englischer Sprache inklusive des Originaltrailers und einiger Jubiläumsmemorabilien.
"Meine drei Söhne" war eine sowohl in den Staaten als auch bei uns sehr erfolgreiche Family- Sitcom der 60er Jahre, bei der Fred McMurray erstmalig in einer Familienserie des Typus des alleinerziehenden Vaters verkörperte und dadurch zum Vorbild für eine Reihe von Folgeserien wie "Flipper" oder "Lieber Onkel Bill" avancierte. Die Serie ist auch 56 Jahre nach ihrer Erstausstrahlung immer noch überaus sehenswert
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