Die Mitte der 60er Jahre in den Vereinigten Staaten produzierte und auch in Deutschland ausgestrahlte Sitcom stellte unter Beweis, daß auch in diesem Jahrzehnt manch Amerikaner hart für das Erreichen seines persönlichen "American Dreams" kämpfen mußte und ihm in der Ära von Präsident L.B. Johnson´s "Great Society" keineswegs die gebratenen Tauben wie von selbst in den Mund flogen
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"Hank" entstand im Jahre 1965 als eine von Warner Bros. produzierte Sitcom im s/w 25- Minutenformat und wurde über 26 Episoden in einer Staffel zwischen September 1965 und April 1966 auf NBC- Network ausgestrahlt.
Die Idee zur Serie stammte von Garry Marshall und Jerry Behon, Regie führten u.a. Allen Baron und Leslie H. Martinson. Die Reihe gilt als eines der frühen Beispiele für ein Serienformat, das von der Entwicklung der Drehbücher nicht als "Open- End"- Konzept angelegt war, sondern von Beginn an eine konsequente Handlungsentwicklung bis zum endgültigen Serienfinale vorzuweisen hatte. Insofern kann man bei "Hank" nicht von einer frühen Einstellung der Serie aufgrund zu geringer Einschaltquoten sprechen, da das Ursprungskonzept von Beginn an nur eine begrenzte Zahl von Episoden vorsah.
Bei uns in Deutschland wurden ab Dezember 1966 in loser Folge 17 (eine andere Quelle nennt 9) Episoden der Serie im Freitagnachmittagprogramm der ARD ausgestrahlt. Leider hatten die einzelnen Folgen keine individuellen Episodentitel, so daß dadurch die Zuordnung erschwert wird. M.W. wurde die Reihe in den Folgejahren nicht mehr wiederholt.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der junge Hank Dearborn (Dick Kallman), dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Nun muß sich der Student Hank alleine um seine kleine Schwester Tina (Katie Sweet) kümmern. Außerdem ist er jetzt darauf angewiesen, sich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. So hangelt er sich von Job zu Job, kann sich aber dennoch das teure Universitätsstudium nicht mehr leisten. Stattdessen schleicht er sich immer wieder in verschiedenen Verkleidungen in die Universität, wo er die Plätze fehlender Studenten belegt und auf diese Art an einer ganzen Reihe von Vorlesungen und anderen Hochschulveranstaltungen teilnehmen kann. Dabei muß er höllisch aufpassen, daß er dem Universitätsdirektor Dr. Lewis Royal (Howard St. John) nicht in die Quere kommt, der stets ein wachsames Auge auf nichtzahlende "Gasthörer" hat. Jedoch ist dessen Tochter Doris (Linda Foster) gleichzeitig Hanks Freundin und Verbündete und kann diesen oft genug vor bevorstehenden Unannehmlichkeiten bewahren. Außerdem unterrichten an der Uni einige Hank wohlgesonnene Dozenten wie Professor McKilup (Lloyd Corrigan), Ossi Weiss (Dabbs Greer) und Miss Mittleman (Dorothy Neumann), die alle in sein Geheimnis eingeweiht sind. Zu guter Letzt erhält Hank aufgrund seiner überragenden Leistungen doch noch das, was ihm letztendlich gebührt...
Bereits im November 2015 veröffentlichte Warner Bros. die kpl. Serie im Rahmen seiner Reihe "Warner Archive Collection" als DVD- Edition, die auch bei uns als US- Import bezogen werden kann. Auch auf
www.youtube.com finden sich vereinzelte Clips, jedoch z.Zt. keine kompletten Episoden. Folgen mit deutscher Synchro sind derzeit nicht auffindbar.
"Hank" behandelt auf humorvolle Art und Weise eine eher tragische Thematik und suggerierte insbesondere jungen Leuten der 60er Jahre, daß das Leben u.U. auch einige Stolpersteine bereit halten kann, denen man sich konsequent entgegenstellen sollte, um seine Lebensziele verwirklichen zu können. Vor diesem Hintergrund halte ich die Serie auch nach rund fünfzig Jahren für immer noch sehenswert
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