Auch ich nahm mit Trauer und Wehmut Kenntnis vom Heimgang der beiden Legenden Scott McKenzie und Neil Armstrong.
Scott war das, was man ein "One-Hit-Wonder" nannte. Er hatte nur dieses eine, wunderbare Lied gesungen, das ihn 1967 berühmt machte, diese Hymne der Hippiebewegung, die eine ganze Generation junger Menschen beeinflusste. Letztlich war sie jedoch nicht mehr, als ein Abgesang auf die Flower-Power-Generation, denn sie trug viel zur Kommerzialisierung des Hippiekults bei. Der Mensch, der durch sein Lied diese Generation verkörperte wie kaum ein zweiter, starb einsam und verlassen in seinem Apartment in Los Angeles. Die Welt hatte ihn bereits lange vergessen. Nun wird noch einmal mit seinem unvergesslichen Song Kasse gemacht, bevor sein Andenken endgültig in der Versenkung verschwindet. "San Francisco" wird wohl noch in Generationen die Menschen in Verzückung versetzen, wenn sie mit ihren SUV´s über die Highways brettern und die Fenster öffnen, während die Klimaanlage auf vollen Toure läuft, nur um ein bisschen Hippiefeeling zu bekommen. Schade, Scott, Ruhe in Frieden...
Neil Armstrong war auch für mich ein Held. Als er auf den Mond flog, war ich gerade 9 Jahre alt und ich wollte so sein wie er. Welcher Junge wollte das nicht? Damals lag die Zukunft in den Sternen, die Autos hatten enorme Heckflossen, zumindest, wenn sie aus den Staaten kamen und sie soffen den Sprit, wie ein Alkoholiker den billigen Fusel. Ich glaubte in diesem Alter noch an das, was die USA noch heute zu verkörpern vorgeben, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Armstrong war ein Symbol dafür und er spielte diese Rolle wohl gern und doch mit einer beeindruckenden Bescheidenheit. Er machte seinen Job auf dem Mond, kam zurück und soweit ich weiss, war er nie in irgendwelche Skandale verwickelt. er war ein stiller Held, was aber um so eindrucksvoller auf mich wirkte. Möge deine Seele Frieden finden...