Fury,


der wilde Hengst gehörte neben der Colliehündin Lassie und dem Delphin Flipper zu den bekanntesten Fernsehtieren der 60er. Sein richtiger Name war Highland Dale und seine Karriere begann bereits 1946 in dem Kinofilm "Black Beauty". In weiteren Filmen spielte Highland Dale mit so bekannten Schauspielern wie Clark Gable (Mann gegen Mann), Joan Crawford (Johnny Guitar) oder James Dean / Elizabeth Taylor (Giganten). Auch in der Serie Bonanza war er in einer Gastrolle zu sehen. 1955 erhielt er für seine Leistungen in dem Familienfilm Treue (Gypsy Colt) den Tier-Oscar "Patsy". Als Filmtier verdienten nur die Lassiedarsteller mehr Geld.
In der Zeit von 1955 bis 1960 wurden in den USA 114 Fury-Folgen mit Highland Dale (und 4 weiteren Pferden) gedreht. Fury startet nur kurze Zeit nach Lassie und war am 05.10.1958 zum ersten Mal im deutschen Fernsehen zu sehen. Jeweils Sonntagnachmittags gegen 14:45 Uhr wurden bis 1962 insgesamt 47, jeweils 25minütigen, Folgen ausgestrahlt. Einige Folgen wurden dann unter der Woche um 17:45 Uhr noch einmal gesendet. Die Folgen hatten keine Einzeltitel und liefen alle unter "Fury - Die Abenteuer eines Pferdes".
Schauplatz der Serie war die "Broken Wheel Ranch" des jungen Witwers Jim Newton (Peter Graves), dem der alte Pete Wilkie (William Fawcett) als Mädchen für alles hilfreich zur Seite stand. Fast zeitgleich mit dem schwarzen wilden Hengst Fury kam der Waisenjunge Joey auf die Ranch. Er freundete sich mit Fury an und war der einzige, den Fury auf sich reiten ließ. Fury und Joey wurden gute Freunde und bestanden zusammen viele Abenteuer. In Erinnerung blieb der Anfang einer jeden Folge, in dem Fury sich von einer trampelnden Herde Wildpferde trennte und zu Joey lief, der ihn gerufen hatte. Joey fragte dann jedesmal "Na Fury, wie wär´s mit einem kleinen Ausritt, hast du Lust?" Der schwarze Hengst warf den Kopf hoch und wieherte, das hieß "Na klar habe ich Lust!"
Fury, oder besser Highland Dale, starb 1968 im Alter von 25 Jahren. Fury ist die erste Fernsehserie, an die ich mich erinnern kann. Einige Folgen muss ich 1961/1962 gesehen haben. Nach vielen, vielen Jahren sind die Abenteuer von Fury und Joey inzwischen auf 19 DVDs in 5 Boxen erschienen.





Abbildung:
1: Fury, HÖRZU Ausgabe 46/1960, Axel-Springer-Verlag


  • Zurück zur Übersichtsseite